Der Vater des Photographen Bertolt Prächt benutzte eine Sucherkamera, die Prächt so beeindruckte, dass er sich im Lebensalter von nur 12 Jahren der Photographie widmete. In den knapp 40 Jahren einer intensiven autodidaktischen Auseinandersetzung mit der Photographie kam mit 50 Jahren aus drei Gründen die Entscheidung, sich aus dem alten Beruf zu verabschieden und ganz in der Photographie aufzugehen. Ein befreundeter Photograph zeigte Prächt mit einer Ausstellung in einem Café, dass Kunst die Öffentlichkeit benötigt, um künstlerische Sichtweisen wahrnehmen zu können. Ein gelernter und inzwischen befreundeter Photograph und Kameramann sah sich immer wieder seine Photos an und sagte zu Bertolt Prächt: „Deine Photos musste du vergrößern und ausstellen“.

Eine Reise in den US-Staat Idaho gab letztendlich den Ausschlag, sich für die Laufbahn als Photograph zu entscheiden. So entstand aus einer Leidenschaft eine Berufung. Bertolt Prächt spricht immer wieder von seiner ersten im öffentlichen Raum gezeigten „Zwei-Stunden-Ausstellung“, die die Musical-Produktion Swinging Berlin wiedergibt. Auf der Suche nach Ausstellungsmöglichkeiten kam ihm ein Buch zur Straßenkunst in die Hände, welches ihn inspirierte einen straßenseitigen Schuppen seiner Eltern als Ausstellungsfläche zu nutzen. Eine Stunde wurde intensiv mit Unterstützung seiner Tochter an einer guten Reihenfolge der Photos, die auf DIN A4 kopiert und zum Schutz gegen Regen mit einer Klarsichthülle ummantelt waren, gearbeitet. Mit voller Begeisterung zeigte Prächt die neue Schuppen-Galerie-Fläche seiner Mutter, die ihre Hände über den Kopf zusammenschlug und sagte: „Was soll denn das Dorf dazu sagen?“ Nach der geplanten Abreise eine Stunde später in Richtung Berlin, wurde die erste Ausstellung wieder abgenommen. Auf der Suche nach dauerhafteren Ausstellungsmöglichkeiten stellte Prächt in einem seiner Stammcafés, in dem die Mangotorte vorzüglich schmeckt, immer wieder wechselnde Bilder an den Wänden fest. Anlass genug zu fragen, ob die Betreiberin Interesse an Photos des Musicals Swinging Berlin habe. Mit einem „Ja“ konnte Prächt seinem Wunsch nach einer Photo-Ausstellung im Jahre 2011 nachkommen.

Inzwischen stellte Bertolt Prächt Bundesweit weitere Serien aus, von denen hier nur kurz der Titel der Ausstellungen genannt sei. Die Bilder zu den Themen sind auf dieser Seite in der Photogalerie zu sehen:

- Swinging Berlin
- Exnobel Natürlisch Schön
- Dorf-Schmiede
- Ordnung der Dinge
- Ruf des Polarkreises
- Landmaschinen

Seine Reisen durch Deutschland, den USA, Australien, Neuseeland und Afrika lassen auf weitere spannende Serien hoffen. Geplant ist eine Ausstellung zur Filmpremiere der Hobbits 3 im Berliner Alhambra Kino im Dezember 2014. Ganz besonders viel Kraft setzt Bertolt Prächt zur Zeit in das Ausstellungsprojekt des legendären Berliner Hotels Bogota, in dem eine Photoserie über die letzten Tage des Hotels im November und Dezember 2013 entstand. Ebenfalls sind in diesem Zeitraum Familienportraits entstanden, von denen eines im Gummidruckverfahren, ein Entwicklungsverfahren aus Mitte des 19 Jahrhunderts, entstehen wird. Neben einigen anderen Photoprojekten ist Bertolt Prächt die Portraitserie der Berliner Bürgermeister_innen ans Herz gewachsen. Diese wird nach Fertigstellung dann erstmalig in einer niedersächsischen Stadt im Rathaus zu sehen sein. In den Ausstellungen von Bertolt Prächt sind in der Regel auf Stoff aufgezogene Photos im Format 120c m x 80 cm und 180 cm x 120 cm zu sehen.